Vielen Dank für den Hinweis! Dr. Bopp ist ein Schweizer Linguistikprofessor, den ich für sehr kompetent halte und der mir mit seinem Blog schon so manches Mal weitergeholfen hat.
Der in meinen Augen entscheidende Passus ist:
Ob man hier getrennt oder zusammenschreibt, hängt also von der Betonung oder eigentlich vom Zusammenhang und der genauen Bedeutung ab. Es ist deshalb nicht möglich, bei einer allein stehenden Verbindung eindeutig zu sagen, ob man zum Beispiel dafürkönnen oder dafür können, daherkommen oder daher kommen, dazwischenreden oder dazwischen reden schreibt.
In der Praxis heißt das für mich: LanguageTool kann und sollte hier nichts tun. Woher sollen wir wissen, wie ein Satz betont werden soll?
Wir könnten eine pauschale Warnung ausgeben: “Bitte beachten Sie, dass das Verb ‘dafür können’ in manchen Kontexten zusammengeschrieben werden muss.” Aber die wirft ja bloß Fragen auf, anstatt sie zu beantworten. Da lasse ich lieber ein paar echte Fehler durch.
Besser als mit Fehlalarmen bombardiert zu werden. Ich habe mich erkundigt, aber ich kann damit nichts anfangen, also schreibe ich es getrennt, außer ich weiß, dass es zusammengeschrieben wird.
Das ist die vernünftigste Lösung in meinen Augen. Falsche Getrenntschreibung fällt meist gar nicht auf. Der Text bleibt trotzdem verständlich, und darum geht es ja hauptsächlich.
Ich habe Germanistik studiert und muss trotzdem immer wieder im Duden nachgucken.
Mir wird ein Studium in Deutsch empfohlen, was ich sehr unrealistisch finde. LRS und Deutsch studieren, passt nicht wirklich zusammen. Ich muss selbst sehr oft in dem guten Duden schauen, wovon ich die Hälfte wieder vergesse, weil manche Wörter ziemlich schwer zu schreiben sind.
Nozomi, Sakura und Thomas sind im Garten und Nozomi fragt genervt: „Warum muss ich in diesem beknackten Set herum laufen?“
LT meldet einen Fehler und fodert “herumlaufen”
Nozomi, Sakura und Thomas sind im Garten und Nozomi fragt genervt: „Warum muss ich in diesem beknackten Set rum laufen?“
LT meldet keine Fehler gefunden.